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Der Rote Platz (russisch Красная Площадь/ Transkription Krasnaja Ploschtschad) ist ein berühmter Platz in Moskau, direkt angrenzend an den Kreml 1 . Die Bezeichnung Roter Platz ist nicht politisch (aus der Zeit der Sowjetunion) motiviert, und bezieht sich nicht auf die Farbe der Kremlmauern und -türme, deren Anstrich bis zum 19. Jahrhundert weiß war. Der Name ist schon im 16. Jahrhundert belegt und bedeutet eigentlich "Schöner Platz". Die Bedeutung des Adjektivs красный/krasny hat sich allerdings im Russischen inzwischen erweitert und jetzt bedeutet es hauptsächlich rot und wird nicht mehr aktiv in der Bedeutung schön gebraucht. Das führt zu einem häufigen Missverständnis des ursprünglichen Sinnes vom Namen des Platzes bei den Russen und auch zur etwas irrtümlichen Übersetzung als Roter Platz im Deutschen (und analog in anderen europäischen Sprachen).
Der Rote Platz wird im Südosten durch die Basiliuskathedrale, im Südwesten durch die Kremlmauer, im Nordwesten durch das Historische Museum und im Nordosten durch das Kaufhaus GUM begrenzt.
Vor der Kremlmauer wurde das Leninmausoleum errichtet. Hinter dem Mausoleum, entlang der Kremlmauer, befindet sich ein Ehrenfriedhof. Dort wurden unter anderem beigesetzt:
Auch in der Kremlmauer selbst sind Urnen eingemauert, u.a. die von:
Einst (im XVI. Jh.) befand sich an der Stelle des heutigen Roten Platzes ein Teil der Moskauer Altstadt Kitai-Gorod (Китай-город, vermeintlich "China-Town", da "Китай" im modernen Russisch "China" bedeutet; kommt jedoch vermutlich von "kita", einer zur Entstehungszeit üblichen Bezeichnung für eine im Holzbefestigungsbau verwendete Stangenkonstruktion). Hier lebten und arbeiteten hauptsächlich Handwerker und Marktleute.
Die Häuser waren aus Holz und wurden immer wieder Opfer von Großbränden, die auch den Kreml 1 bedrohten. Schließlich ordnete Zar Iwan III. nach einem Brand im Jahre 1493 an, die unmittelbar an den Kreml 1 angrenzende freigewordene Stelle nicht erneut zu bebauen, und den Hauptmarktplatz Moskaus aus dem Kreml 1 heraus dorthin zu verlagern.
Der Hauptmarktplatz innerhalb des Kremls hatte bereits zu diesem Zeitpunkt den Namen "Schöner Platz" getragen. Es sollte allerdings mehrere Jahrhunderte dauern, bis der Name dem eigentlichen Platz aus dem Kreml 1 hinaus folgte.
Im Jahre 1552 wurde an der Stelle der heutigen Basiliuskathedrale die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit errichtet. Daher trug der heutige Rote Platz zunächst den Namen Troizkaja (Троицкая, also "Platz der Heiligen Dreifaltigkeit").
Nur 3 Jahre später hat Zar Iwan IV. ("der Schreckliche") die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit abreißen und an deren Stelle die Basiliuskathedrale errichten lassen.
Der überaus rege Handel auf dem "Platz der Heiligen Dreifaltigkeit" führte dazu, dass er mit immer größer werdenden Marktständen, Handwerkerbuden und -zelten zugebaut wurde. Immer wieder gab es Erlässe der Zaren, bestimmte Bauten abzureißen und die Errichtung von Häusern auf dem Platz im Folgenden zu unterlassen. Doch das nützte wenig. Die Bauten entstanden stets von Neuem — und immer wieder gab es Großbrände. Deshalb trug der Platz seit dem Ende des XVI. Jh. den Namen Poschar (Пожар, russ. für Brand).
In der zweiten Hälfte des XVII. Jh. wurden rund um den Poschar einige ausgesprochen schöne Gebäude errichtet; das südliche Ende des Platzes schmückte die Kirche der Heiligen Mutter Gottes. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten historischen Dokumente, in denen der Platz erstmalig unter seinem heutigen Namen Krasnaya Ploschad, also "der Schöne Platz", geführt wird. Praktisch die gesamte nachfolgende Entwicklung des Platzes wurde dadurch motiviert, diesem Namen auch gerecht zu werden.
Der Handel wurde im Laufe der Zeit immer lebhafter. Bereits im XVII Jh. wurde hier unter anderem mit gedruckten Büchern und Holzschnitten gehandelt. Zu dieser Zeit hieß der Platz im Volksmund auch Torgowaja (Торговая), also "Handelsplatz".
Richtig offiziell wurde der heutige Name "Schöner Platz" tatsächlich erst im XIX. Jh. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch die falsche Übersetzung ins Deutsche.
Von den einzelnen Sehenswürdigkeitsbewertungen zu der Sehenswürdigkeit folgt die Durchschnittsbewertung
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